curriculum vitae

Pressefoto 1: Prof. Dr. Gerhard Wenz

Geboren bin ich im Jahre 1953 in Mainz-Gonsenheim. Meine Eltern hatten eine Gärtnerei und ein Blumengeschäft. Meine Liebe zur Natur wurde dort schon in frühester Kindheit geweckt. Mit zwölf bekam ich ein Chemiebaukasten geschenkt und seitdem bin ich begeisterter Naturwissenschaftler. Meine Eltern erlaubten mir in der Gärtnerei mein eigenes Labor einzurichten und so konnte ich mit ersten wissenschaftlichen Arbeiten am Wettbewerb “Jugend forscht” teilnehmen.

Die Liebe zur Naturwissenschaft hat mich motiviert, Chemie zu studieren, zunächst in Mainz und später in Freiburg. In Freiburg hatte ich nicht nur meinen ersten Kontakt zu Umweltschützern, hier lernte ich auch meine Frau kennen. Inzwischen haben wir zwei erwachsene Kinder, die ebenso naturverbunden sind wie ich. Auf zahlreichen Wanderungen lernten wir gemeinsam die Natur kennen. 

Nach meiner Doktorarbeit im Jahr 1985 ging ich zu einem Forschungsaufenthalt nach Los Angeles zu Professor Donald Cram, der kurz darauf für sein Lebenswerk den Nobelpreis in Chemie erhielt. Danach war ich von Wissenschaft und Forschung fasziniert und entschied mich für eine Universitätslaufbahn. Wir kehrten nach Mainz zurück und ich habilitierte mich im Fach Makromolekulare Chemie mit Forschungsarbeiten über die Entwicklung neuer Kunststoffe. Schon von Anfang an begann ich, neue Materialien nicht aus fossilen sondern aus biologischen Rohstoffen wie Stärke oder Cellulose herzustellen. Aufgrund meiner Arbeiten wurde ich Professor an der Technischen Universität Karlsruhe. Im Jahr 2000 wechselte ich an die Universität des Saarlandes, wo ich bis 2019 aktiv war und meine Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der Chemie nachwachsender Rohstoffe leitete. Im Lauf der Jahre entwickelte ich meinen eigenen Führungsstil, der meinen Mitarbeiter:innen größtmögliche Selbstständigkeit ließ und ihnen so den Raum für Kreativität und Teamgeist gab.

Zahlreiche Patente erwuchsen aus meiner Forschungstätigkeit, zuletzt ein selbstheilender Autolack aus Mais. Kratzer auf einer lackierten Oberfläche können durch kurzes Anfönen wieder ausgeheilt werden. Meine Ergebnisse habe ich auf zahlreichen internationalen Kongressen vorgestellt. Ich kooperiere auf diesem Gebiet heute noch mit dem Institut für neue Materialien (INM) in Saarbrücken. Eine industrielle Nutzung steht kurz bevor. Durch meine wissenschaftlichen Arbeiten entstanden zahlreiche Kontakte mit Industriepartnern im In- und Ausland. 

Da mir der Erhalt unserer natürlichen Umgebung und der Klimaschutz immer wichtiger wurde, entwickelte ich neue Vorlesungen über Nachhaltige Chemie, insbesondere über die vielfältigen Möglichkeiten, CO2-Emissionen einzusparen. 2019 gründete ich die “Scientists for Future Saarland (S4F)” zur Unterstützung der berechtigten Forderung der Bewegung “Fridays for Future (FFF)” und war an zahlreichen Aktivitäten zum Klimaschutz beteiligt.

Im Laufe meines Lebens nahm die Politik mehr und mehr Raum ein. Ich erkannte, dass es nicht reicht, auf eine positive Entwicklung zu hoffen und abzuwarten: Ich wollte selbst etwas tun und Verantwortung übernehmen und mein Wissen und meine Erfahrung aktiv für einen nachhaltigen Umweltschutz einzusetzen. So bin ich seit 2010 aktives Mitglied von Bündnis 90 / die Grünen im Ortsverband St. Ingbert und war bis 2016 Vorstandssprecher. Ich wurde von der Bundesdelegiertenversammlung in Leipzig im November 2018 als der saarländische Kandidat für die Europawahl 2019 gewählt. Das war ein großer Moment für mich. Die Europahymne Beethovens Ode an die Freude gespielt als Klavierversion von Igor Levit, vor über 800 Delegierten und Gästen werde ich nie vergessen. Engagiert setzte ich mich im Wahlkampf für die Europäische Idee ein. 

Seit 2020 wohne ich in Saarbrücken im Rotenbühl. Am 1. Juli 2021 wurde ich von der Delegiertenversammlung des Wahlkreises Saarbrücken zum Direktkandidaten für den Deutschen Bundestag gewählt. Im Falle meiner Wahl werde ich meine Expertise auf dem Gebiet der Transformation der Industrie, insbesondere der saarländischen aktiv einbringen. Denn, unsere Industrie braucht Klimaschutz um langfristig zu überleben. 

Meine Vision für die Zukunft ist eine bessere Welt unter Erhalt von Beschäftigung, Lebensqualität, Natur und Umwelt.